Das Prinzip PayPal
Das Prinzip "Paypal": einfach, sicher, teuer
05-2009 - BMMH - Dieser Artikel beschreibt eine persönliche Einschätzung und Meinung zum Thema "ebay und PayPal". Es ist ein Erfahrungsbericht, bzw. Testbericht: Wenn man heute im Internet etwas einkaufen möchte, dann wird allgemein vom Kunden akzeptiert, Vorkasse zu leisten. Dieses Verfahren ist aus der Tatsache entstanden, dass einige Kunden nicht zahlungsfähig, oder zumindest nicht zahlungswillig sind, und somit der Händler in einigen Fällen sein Geld für die Ware nicht bekommt.
Und so hat sich im Netz "PayPal" verbreitet, was eine besondere Form der Überweisung darstellt, die eben n i c h t über eine (herkömmliche) Bank oder Sparkasse abgewickelt wird. Doch PayPal ist heute bei vielen Händlern nicht mehr so beliebt wie noch vor ein paar Jahren. Denn wirtschaftlich läuft es nicht immer so gut, und PayPal verlangt eine Menge Gebühren vom Verkäufer (dazu gleich mehr), die dieser in manchen Branchen einfach nicht zahlen kann.
Möglichkeiten der Bezahlung
Nun könnte man ja per Banküberweisung bezahlen, was in aller Regel vom Händler auch akzeptiert wird. Wenn jedoch der Händler - beispielsweise bei ebay - nicht 100% positive Bewertung hat, so könnte durchaus Seitens des Kunden ein berechtigter Zweifel entstehen, die Ware online (bei diesem Händler) einzukaufen. Denn wenn der Betrag per Bank erstmal überwiesen wurde, ist das Geld weg. Im Normalfall wird man seine Ware bekommen, doch manchmal tritt der Fall ein, der eben nicht "normal" ist....
Hier greift PayPal
...hier kommt PayPal ins Spiel, welches vor einigen Jahren gegründet wurde, und mittlerweise zur ebay Firmengruppe gehört. PayPal ist für den Kunden, der damit seine online Einkäufe bezahlen möchte, ohne Frage eine praktische Sache. Denn Kosten entstehen dem Kunden, dem Käufer, also dem, der mit PayPal bezahlen möchte nicht.
PayPal rechnet mit dem Händler/Verkäufer ab. Der Kunde hat nun aber tatsächlich einen durchaus großen Vorteil, denn immer (meines Wissens immer, zumindest aber fast immer) wenn per PayPal bezahlt wird, gibt es für den Kunden die Möglichkeit, eben d o c h das Geld zurück zu bekommen, sollte z.B. die Ware nicht eingetroffen sein, oder andere Diff. entstehen, die mit dem Verkäufer - egal ob geschäftlich, oder privat - nicht geklärt werden können. Der Kunde nimmt nun mit PayPal Kontakt auf, und notfalls greift PayPal ein. PayPal ist ziemlich "mächtig". Genauso wie auch ebay. Meiner Meinung nach ist das keine gute Entwicklung!
Warum PayPal?
In letzter Zeit beobachte ich jedoch einen deutlich vernehmbaren Trend; immer mehr Verkäufer (z.B. auf ebay) akzeptieren die Zahlung per PayPal nicht mehr so gerne. Denn PayPal ist teuer. Bei einer Zahlung von rund 40,- Euro verlangt PayPal immerhin gut 1,- Euro Gebühr. Bei 60,- Euro sind es schon 1,50 Euro. Bei 75,- Euro sind es fast 1,80 Euro Gebühr. Bei 100,- Euro sind es fast 2,30 Euro Gebühr. Ganz grob sind das also 2,5 % Gebühr (Stand 2009). Nicht die Welt, aber auch nicht ganz wenig, bedenkt man, dass das Risiko bei PayPal doch recht gering ist, ebenso übrigens auch bei ebay selber.
Wenn nun aber Händler Waren mit geringen Gewinnspannen verkaufen, einfach weil die Spanne eben nicht höher ist, dann kommt der Händler zwangsläufig in einen Bereich rein, wo er in die Knie gezwungen wird. Und dann kann er - der Händler - einfach nicht mehr anders, als auf PayPal zu verzichten. Dann muss er sich sagen; besser weniger verkaufen, dafür mit einer angemessenen Gewinnspanne, als einfach nur "Geld gegen Ware" zu wechseln, ohne daran zu verdienen, oder erst wenn der Tag fast vorrüber ist. PayPal wird freilich kein Verständnis für diese Denkweise haben...
PayPal einrichten (Shop und/oder Spende)
Wenn man erstmal bei PayPal angemeldet ist, wird über die benutzte Mailadresse Geld gesendet und empfangen. Jede Buchung wird als automatische Mail bestätigt, und kann zusätzlich auch im "mein PayPal" nachvollzogen werden. Moderne Shops haben PayPal Schnittstellen integriert. Man braucht nur noch die PayPal Mailadresse eintragen, den Rest erledigt der Shop. Moderne Webseitenprogramme bieten auch die Möglichkeit, einen PayPal Spendenbutton einzurichten. Aber auch über die PayPal Seite ("mein PayPal") kann man einen Spendenbutton konfigurieren. Man erhält dann einen Quellcode, den man nur noch in die Website einbauen muss.
Wie kommt das PayPal Geld aufs Bankkonto?
Da sich u.U. nach einer gewissen Zeit eine nicht unerhebliche "PayPal-Geldmenge" auf dem PayPal Konto ansammelt, möchte man dieses Geld u.U. auf das "normale" Bankkonto überweisen. Zwar könnte man auch von hier aus wieder bei anderen Partnern einkaufen, doch das ist eher der seltenere Weg. Also bietet "PayPal" seinen Benutzern die Möglichkeit, dass Geld auf das Bankkonto zu "transferieren".
In der nahen Vergangenheit - ca. der Zeitraum Anfang 2009 - hat PayPal die Überweisung immer mit der Bemerkung "die Überweisung kann bis zu 7 Tage dauern" begleitet. Das ist natürlich nicht einwandfrei, und im übrigen auch gar nicht zulässig, denn Überweisungen dürfen nicht so lange dauern, zumal PayPal als Ursache für die Dauer "die Banken" nennt. Tatsächlich dauerte eine Überweisung dieser Art wirklich manchmal bis zu 7 Tage. Mittlerweile verhält sich PayPal anders. Nun soll eine Überweisung "nur noch" 2-3 Tage dauern. Auch das habe ich getestet, und es stimmt.
Wie kann es weiter gehen?
Meiner Meinung nach kann es so nicht weiter gehen. Ich gehe davon aus, dass der ganz große ebay Boom sich mehr oder weniger bald dem Ende zuneigen wird. ebay wird es freilich noch lange geben. Das Internet, es ist zwar zum verkaufen von Waren und Dienstleistungen geeignet, da gibt es keine Frage. Aber eigentlich hat es eine andere Aufgabe. Es dient dem Finden von Informationen.
Fast jeder, der sich im Internet bewegt, "googled" nach irgend etwas. Er sucht also Informationen. Freilich können das auch Informationen sein, wo man etwas "am günstigsten" bekommt. Aber in aller Regel handelt es sich mehr und mehr um Wissen. Welches Wissen? Nun, z.B. das "Wissen", bei welchen Händler man beruhigt einkaufen kann. Ich hoffe daher sehr, dass wir alle in Zukunft mehr dazu übergehen, Waren wieder dort einzukaufen, wo sie eingekauft werden sollten; beim Händler vor Ort. Wenn uns dieser Händler auch noch eine nette, kompetente Beratung gibt, sollten wir Kunden bereit sein, ihm seinen Gewinn zu gönnen. Dann brauchen wir kein ebay mehr, und auch kein PayPal! Wenn dann der bekannte, kompetente und sachkundige Händler doch mal einen online Shop einrichtet, dann können wir sicherlich auch mal dort einkaufen, einfach um nicht bei jedem Geschäft hinfahren zu müssen, wo keine umfangreiche Beratung nötig ist. Denken Sie mal drüber nach...
Abschliessende Meinung
PayPal verlangt einiges an Gebühren, wie auch ebay dies tut. Gebühren, die man als Kunde normalerweise niemals und nirgendwo akzeptieren würde. Diese Unternehmern versuchen am momentan noch andauernden Boom dahin gehend in einer besonderen Form teilzunehmen, dass Sie hohe Gebühren verlangen. Ein solches Verhalten ist meiner Meinung nach unfair. Hinzu kommt die unglaubliche Macht dieser Unternehmen, die diese Dienste anbieten, die meiner Meinung nach vielfach eher im neg. Sinne genutzt wird. So haben Käufer z.B. den Verkäufern gegenüber eine unglaubliche Macht, z.B. neg. Bewertungen auszusprechen. Und unter normalen Umständen ist es nicht möglich, eine neg. ungerechtfertigte Bewertung zu entfernen.
Weiterführende Links
- mehr Info: der Computerwurm "Stuxnet".
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